Mittwoch, 26. Januar 2011

Mittwoch, 26. Januar 2011

Sooo jetzt (nach 2 Wochen!) hab ich endlich mal wieder ein bisschen Zeit und deshalb werd ich heute (endlich!) von meinen Ausflügen nach Ise und Kôbe berichten!

Wo fange ich bloß an?!
Am Besten gaaanz am Anfang:

Es war der 12. Januar 4°° morgens, als ich auf den Wecker sah und so bei mir dachte: "Schön... noch zwei Stunden haste Zeit bis zum Aufstehen..."
Als ich das nächste Mal zum Wecker blickte waren es 5 Minuten vor 7 und ich dachte: "Schön... in 25 Minuten solltest du eigentlich am Bus stehen..."
Ich kann euch sagen, so schnell war ich noch nie aus dem Bett raus... vor allem weil ich seit Wintereinbruch immer fast ne halbe Stunde brauche, um die warme Sicherheit meines Futons zu verlassen und mich hinunter in mein kaltes Appartement zu begeben...

Naja, ich weiß zwar nicht wie ich es geschafft habe, aber ich stand pünktlich 20 Minuten nach 7 Uhr am Bus und konnte mit meinen Arbeitskollegen die Reise nach Ise antreten.

Aber bevor ich fortfahre hier noch ein paar kleine Informationen zum Städtchen Ise:
Ise liegt in der Präfektur Mie südlich von Nagoya. Es ist eigentlich eine recht unauffällige Stadt, die hauptsächlich wegen des Ise-Jingû (Ise-Schrein), dem größten Heiligtum des Shintoismus bekannt ist.
Unterteilt wird die gesamte Anlage in den Äußeren (Gekû) und den Inneren (Naikû) Hauptschrein, sowie 125 Nebenschreine.
Der Hauptkami des Gekû ist Toyôke, eine Gottheit der Nahrung und Industrie, welche hauptsächlich mit dem Reisanbau assoziiert wird.
Hauptkami des Naikû ist Amaterasu, die Sonnengöttin und Begründerin der japanischen Königsfamilie... mit anderen Worten: Die Obergottheit schlecht hin.

Ise ist für den Shintoisten also das, was der Vatikan für die katholische Christenheit darstellt.
Als ich mich in Little World in die Teilnehmerliste eingetragen habe, kamen deshalb bis zum Tag der Reise permanent Leute auf mich zu und ich habe Gespräche wie dieses hier geführt:

A-san: Maria-chan... Du fährst mit uns nach Ise?!
Watzke-san: Ja. Das wird bestimmt lustig! ^o^
A-san: Aber wieso fährst du denn da mit?
Watzke-san: Weil es billiger ist, als wenn ich alleine mit dem Zug fahren müsste. ;)
A-san: Aber du bist doch Christ!?
Watzke-san: Ja...
A-san: Aber wir fahren alle nach Ise, um zu den Göttern zu beten.
Ise-Jingû ist ein shintoistisches Heiligtum und wir beten dort.
Watzke-san: Ja, ich weiß. ¬_¬ Aber ich bin Tourist und würde es sehr gerne sehen. Ich hoffe, dass ist ok?
A-san: Oh ja, natürlich ist das ok! Kein Problem! Es wird bestimmt lustig! ^o^
Watzke-san: Okay... Ôo

Irgendwann kam es mir so vor, als ob man mich nicht dabei haben wollte... Aber davon lasse ich mich ja bekanntlich nicht abschrecken! ^^
...
Aber um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen:


Die Busfahrt dauerte knapp 3 Stunden und war recht ausgelassen... was vor allem daran lag, dass kurz nach dem Start alkoholreiche Getränke ausgeteilt wurden. (Soviel zum Thema "Spießige Japaner". ;) ) Ich persönlich hab mich nicht am Saufgelage beteiligt. Zumal ich sowieso viel mehr damit beschäftigt war, die vorbei rauschende Landschaft in meinem Gedächtnis und ab und zu auch auf den Datenspeicher meiner Kamera festzuhalten.
Ich war am Ende selber von mir erstaunt, dass ich so fasziniert von der Gebirgslandschaft war... Wo ich doch sonst immer ein recht negatives Verhältnis zu Bergen hatte!...


In Ise angekommen ging es zunächst traditionell zum Äußeren Schrein und dort hieß es dann erstmal Hände waschen und Mund ausspülen, um anschließend den Menschenmassen und unserer Reiseleiterin hinterher zum Hauptschrein zu folgen. Es war wirklich ein Gewusel und ich bin kaum zum Fotografieren gekommen. Zum Einen, weil ich leichte Panik hatte stehen zu bleiben und entweder überrannt zu werden oder (schlimmer) meine Reisegruppe aus den Augen zu verlieren und zum Anderen, weil im Hauptschrein Fotoverbot herrschte. Was Schade war, denn ich hätte wirklich gerne ein Foto vom "Goldregen" gemacht. (Anmerkung: Traditionell sind vor den Schreinen Holzkisten aufgestellt, in welche die Gläubigen 5, 10 oder auch 50 Yenmünzen als Opfer hineinwerfen. Anschließend verbeugt man sich 2 Mal, klatscht 2 Mal in die Hände, äußert seine Bitte und verabschiedet sich mit einer erneuten Verbeugung.)


Nach etwa 20 Minuten ging es zurück zum Bus und weiter zum Inneren Schrein.
Dort angekommen, hatten wir knapp 3 Stunden Aufenthalt, was bedeutete, dass man endlich mal durchatmen und alles auf sich wirken lassen konnte. Denn ganz im Ernst: Mit einer japanischen Reisegruppe mitzuhalten ist anstrengend. (Jetzt wundere ich mich nicht mehr, wie die Japaner es schaffen ganz Europa in nur einer Woche zu bereisen.)

Das Schönste an der Anlage war eigentlich die Natur. Der gesamte Innere Schrein befindet sich in einem Waldstück und ohne die ganzen Menschen wäre das bestimmt ein schönes und besinnliches Plätzchen gewesen. Aber auch sonst erschien mir Ise als eine recht grüne Stadt. Jedenfalls wirkte sie grüner, als die Städte, die ich bisher in Japan gesehen habe.


Im Naikû-Hauptschrein hab ich mich dann auch an dem "Geldregen" beteiligt und habe ein ein kleines Gebet zu Amaterasu geschickt. Es kann ja immerhin nicht schaden, wenn man sich bei der Sonnengöttin dafür bedankt, dass man sich in ihrem heiligen Land aufhält.
Nach einem Spaziergang durch die Anlage ging es zur Oharaimachi... eine
Einkaufspassage, wo meine Arbeitskollegen erst einmal in die Restaurants eingekehrt sind. Da ich mich allerdings noch ein bisschen umsehen wollte, gab ich mich mit einem Takobô zufrieden, bin auf der knapp einen Kilometer langen Straße entlang geschlendert, habe Fotos gemacht und einen Buddha für meine Allah gesucht. Letzeres blieb allerdings ohne Erfolg! >< Zwar hab ich viele schöne Exemplare gesehen, doch leider lagen die alle außerhalb meines Budgets.




Und damit war der Tag eigentlich auch schon zu Ende, denn gegen 3°°, saßen wir wieder alle im Bus und sind zurück nach Inuyama gefahren.
Es war zwar ein kurzes Vergnügen, aber es war lustig. Ich hatte viel Spaß, hab viel Gesehen, oh... und ich hab Bingo gespielt! ^^
Damit hat man uns nämlich auf der Rückfahrt beschäftigt! ... Allerdings hab ich nicht eine Reihe voll bekommen! -.-



Aber natürlich habe ich Ise nicht verlassen, ohne ein paar kleine Geschenke im Schlepptau:
Das sind Talismane, die speziell für Studenten gedacht sind.
Der Rote vermittelt Weisheit und ist für meine Aileen. (Ich weiß, du bist eigentlich auch so schon schlau genug, aber als angehende Juristin brauchst du bestimmt alle Weisheit, die du kriegen kannst! ^^ )
Und der Blaue steht für Schutz... (So ne Art japanischer Schutzengel für Studenten...) Und der ist für meinen Tom!

Was ich übrigens nicht wusste: Diese Talismane "halten" in der Regel nur ein Jahr. Danach muss man zurück nach Ise fahren und neue kaufen... Was für ein ausgefuchster Kapitalismus!

Ein kleines Manko gab es dann aber doch: Ich bin nicht zum Fotografieren der Schachtdeckel gekommen! >< Wo welche waren hatte ich keine Zeit ein Bild zu schießen und als ich Zeit hatte, waren keine mehr zu finden!

Aber dafür hatte ich am nächsten Tag alle Zeit der Welt, so dass ich jeden Schachtdeckel, der meinen Weg kreuzte fotografieren konnte.



Kôbe liegt in der Präfektur Hyôgo und dürfte der westlichen Welt besonders aufgrund seiner Viehzucht und des verheerenden Erdbebens von 1995 bekannt sein.
Damals wurde ein Großteil der Stadt zerstört und der Hafen verlor seinen Titel als zweitgrößter Hafen weltweit.

Vorab soll gesagt sein: Ich habe den Hafen nicht gesehen. Ich habe ihn nur aus weiter Ferne betrachten können... Und auch ansonsten lief diese Reise nicht so ganz, wie ich es mir vorgestellt habe. Was wohl hauptsächlich daran lag, dass meine Begleiterinnen andere Vorstellungen von Sightseeing haben.
Mir ist es schon des öfteren aufgefallen: Japaner legen großen Wert auf's Essen. Und zwar auf gutes Essen! Man bleibt nicht einfach an einem Stand stehen und isst etwas aus der Hand... Nein, man setzt sich in ein Cafe oder ein Restaurant. (Und verplempert damit unnötig Zeit...)
Auf dieser Reise trafen also zwei völlig gegensätzliche Essverhalten aufeinander. (Ganz nach dem Motto: Gourmet vs. Gourmand.) Und der Gourmand hat leider den Kürzeren gezogen! ><


Aber beginnen wir doch von vorne:
Dieser Tag begann beiweiten ruhiger, als der Tag zuvor.
Mein Wecker hat pünktlich geklingelt und ich war überpünktlich am Bahnhof.
Von dort ging es mit dem Zug nach Nagoya, wo ich mich mit meinen Doitsu-Mädels treffen wollte. (Anmerkung: Diese Reise wurde von meiner Chefin im Little World-Deutschland organisiert und war nur für die entsprechenden Mitarbeiter gedacht. Eingeschrieben haben sich 5 Leute und meine Wenigkeit, versteht sich! ;) )
Von Nagoya ging es mit dem Shinkansen durch's japanische Land bis nach Ôsaka.
Mal wieder war ich von der Landschaft fasziniert, konnte dieses Mal allerdings keine Fotos davon machen, weil ich am Gang saß...
Wusstet ihr, dass man in japanischen Zügen die Sitze je nach belieben drehen kann?

Wenn man z.B. zu viert ist, es aber nur noch 2er Sitze gibt, dann dreht man einfach eines dieser Sitzpaare und schon hat man eine Vierersitzgruppe. *o*
Also ich wusste, das nicht und war demnach auch recht erstaunt, als meine Arbeitskollegen im Zug anfingen die Sitze hin und her zubadalchen.
...
Von Ôsaka ging es mit der JR-Linie weiter nach Kôbe.
Dort angekommen wollten wir eigentlich zu einem Schrein. Laut Karte war er auch nicht weit vom Bahnhof entfernt, allerdings sind wir an jeder Kreuzung stehen geblieben und es wurden Diskussionen eröffnet, ob man denn noch richtig wäre. Ich habe mich da raus gehalten, weil ich bei mir dachte: Das sind 5 erwachsene Frauen, die allesamt der japanischen Sprache mächtig sind... Die werden ja wohl mit dieser (einfach-gestalteten) Karte zurecht kommen.
Das Vorankommen hat also eine Weile gedauert, was allerdings auch seine Vorteile hatte: Denn so konnte ich in aller Ruhe die Umgebung digital festhalten.


Beim Schrein sind wir im Übrigen nie angekommen. Denn unterwegs kamen wir (wie sollte es auch anders sein) an einem Laden vorbei der deutsches Erzgebirgszeug verkaufte.
Als meine Begleiterinnen das sahen, ging echt die Post ab. Alles wurde ganz genau begutachtet, Preise wurden verglichen, Visitenkarten wurden getauscht und man begann Listen zu erstellen, was man denn alles kaufen wolle.
Als man mich fragte, ob ich für meine Eltern nicht auch etwas kaufen will, musste ich die Lieben erstmal wieder daran erinnern, dass ich aus Deutschland komme und dass dort nicht wirklich ein Mangel an Erzgebirgserzeugnissen besteht.
Mir persönlich gefiel der Laden auch sehr, vor allem weil er mit keinem Wort Bayern erwähnte. ^^ Dafür hingen überall Postkarten aus Seiffen oder anderen sächsischen Städten. (Heimaaat! *.*)
Ich fand es toll... allerdings ließ meine Begeisterung allmählich nach, als meine Kolleginnen nach knapp einer Stunde immer noch keine Anstalten machten den Laden zu verlassen.
Aber ich übte mich in Geduld und dachte bei mir: Lass ihnen den Spaß, wir haben schließlich Zeit.



Nach knapp 1 1/2 Stunden ging es dann auch endlich weiter. Allerdings zurück zum Bahnhof und von dort aus ins Herz der Stadt. Auf mein Frage, wo wir denn hinlaufen würden, erhielt ich zur Antwort: Es ist Mittagzeit. Wir gehen jetzt etwas essen.
Da ich ebenfalls hungrig war, fand ich die Idee im ersten Moment auch nicht so schlecht. Allerdings hab ich zu diesem Zeitpunkt auch noch gedacht, dass wir zum Hafen gehen, um dort irgendwas fischartiges zu essen, oder dass wir einen Abstecher nach Chinatown machen, um uns an chinesischen Gerichten zu laben.
Aber wir waren nicht im Hafen... Itô-san führte uns geradewegs in ein Restaurant.
Und nicht nur in irgendein Restaurant. Es war so eins, wo Kellner nicht mehr Kellner sondern Ober heißen, wo einem eben diese Personen den Stuhl zurechtrücken und wo das Essen auf dem Teller sehr übersichtlich aussieht.
Ich hab mich in meinem Reiseoutfit nicht so recht wohl gefühlt und obwohl das Essen wirklich gut war, war ich froh als wir 2 Stunden später wieder auf der Straße standen.
Nun bleiben uns nur noch etwa 2 Stunden bis wir uns wieder zum Zug begeben mussten.
Nachdem wir durch Chinatown spaziert sind und ich versucht habe Chinesen von Japanern zu unterscheiden, wurde meine Hoffnung doch noch den Hafen zu besuchen vollends zerschlagen, als wir wieder zum Bahnhof zurück gingen.
Nun ging es mit dem Zug zum Randgebiet von Kôbe.
Unser Ziel: ein Stadtgebiet, am Berghang gelegen, in dem u.a. verschiedene Länder repräsentiert werden.
Zugegeben: Dort durch zu bummeln hatte schon was für sich.
Die Häuser waren alle in einem, für japanische Verhältnisse, recht untypischen Stil gebaut. Die Architektur hatte was vom Jugendstil.

Wir sind an Großbritannien und Österreich vorbei gekommen und nachdem wir den Berg bestimmt fünfmal hoch und runter gekrackselt sind (weil in der zwischen Zeit immer noch keiner mit der Karte umgehen konnte) und meine Laune zusehends schlechter wurde, waren wir endlich am Ziel: Ein kleines Kunstmuseum, von dessen Aussichtsplattform aus man einen wunderbaren Blick über das gesamte Gebiet hatte.
Und dort hab ich es dann auch endlich gesehen: Das Meer! *.*
Es war traumhaft schön und mit einem Mal war meine miese Laune verpufft. (Was eine simple Aussicht so alles bewirken kann! ^^)


Anschließend ging es wieder hinunter und per Zug zurück zum Bahnhof Ôsaka.
Dort habe ich mir, während meine Arbeitskolleginnen nach o-miyage (Mitbringsel) gesucht haben, als Tagesabschluss Kakigôri gegönnt. (Anmerkung: Das ist abgeschabtes Eis, welches mit Sirup übergossen wird.... Voll lecker. ^o^ Und im Sommer bestimmt ne echte Erfrischung!)

Als wir später alle wieder im Zug saßen und vor uns hin dösten, hab ich mir ein Fazit überlegt, dass sich bis heute nicht geändert hat:
Der Tag war, obwohl anders als gedacht, schön. Ich habe was von Japan gesehen und ich habe gelernt, dass ich in Zukunft lieber alleine auf Reisen gehen werde. (Die japanische Definition von Sightseeing unterscheidet sich einfach viel zu stark von meiner.)


Und zum Schluss noch ein paar Bildchen für Frances und Risu und für alle anderen Sherlock Holmes-Fans unter euch.
Leider gab es keinen Watson... aber der Holmes-Teddy ist doch auch nicht zu verachten! ;)

Ja und das war mein "Ise und Kôbe-Abenteuer".
Sorry, dass es so lange gedauert hat mit hochladen und sorry, dass der Erzählfluss so
holprig ist.
Man merkt, dass ich das Ganze zwei Wochen später geschrieben habe! -.-'
Aber nun hab ich es hinter mich gebracht und kann mich neuen Projekten widmen!
Wie zum Beispiel dem Yuki-Matsuri! Denn seit gestern ist es offiziell:
Ich fliege am 8ten Februar nach Sapporo! ^o^ *vor Freude an die Decke spring*

Liebe Grüße

Eure Watzke-san bzw. Mietzi bzw. Maria

PS.: An alle Detektiv Conan-Fans: Glaubt ihr ich hab am Bahnhof von Ôsaka auch nur eine Spur von Hattori Heiji gefunden?!
Stitch, Naruto, One Piece... aber keinen Heiji! >< *schnief*

Montag, 17. Januar 2011

Montag, 17. Januar 2011


Hallöchen meine Lieben!

Ich bin grad von meinem Winterspaziergang zurück gekehrt und hab so bei mir gedacht, dass ich euch noch ein bisschen mit meiner Schneebegeisterung nerven kann! ;)

Also: Let's go!

Zunächst einmal: Es liegt immer noch Schnee, was auch der Grund ist, weshalb ich heute frei habe. ^^ *freu*
(Eigentlich sollte ich zunächst gegen 11.30 Uhr mit dem Bus zur Arbeit fahren, aber als ich an der Haltestelle mit meinen Arbeitskollegen stand, um 12°° immer noch kein Bus da war und ein paar Gespräche mit dem Chef gewechselt wurden, entschied man sich Little World heute geschlossen zu lassen und schickte uns wieder nach Hause.)

Ich allerdings drehte vorher noch ne kleine Runde durch Inuyama und machte Fotos vom Schnee...
Ach es war toll. Alles war wie verzaubert und es war so ruhig... *.*
Was vielleicht auch daran lag, dass kaum jemand unterwegs war und so gut wie alle Geschäfte geschlossen hatten...
Nur in der Ferne konnte man das Klirren der Schneeketten auf der (frei gefahrenen) Straße hören.

Leider hat es nun mit Schneien aufgehört und deshalb gehe ich stark davon aus, dass morgen wieder alles in relativ gewohnten Bahnen verläuft!
Zu schade aber auch! >.<

Aber ich war dabei ... und ich habe das gemacht:


Ist der Kleine nicht putzig!? ^.^ Ich hab ihn Yuki getauft. (Ich weiß nicht gerade einfallsreich, aber beim Erfinden von Namen war ich noch nie sehr kreativ! (Anmerkung für alle die es nicht wissen: Yuki ist das japanische Wort für Schnee.))

Der Kleine steht jetzt vor meiner Terrasse und bewacht mich... Und wenn sich das Licht in seinen Reißzwecken-Augen reflektiert sieht er schon ein bisschen psychopatisch aus...

So, das war es auch schon wieder von mir...
Und im nächsten Post erzähl ich euch was über Ise und Kôbe! ... Versprochen! ^^'

Sonntag, 16. Januar 2011

Sonntag, 16. Januar 2011


Oh man Leute ihr werdet mir nicht glauben, was hier gerade abgeht!

Es schneit!! Und zwar nicht nur ein paar kleine Flöckchen, sondern richtig schöne dicke Flocken!
Und das geht schon den ganzen Tag so!
Schon als ich heute morgen zum Bus gelaufen bin, lag vereinzelt Schnee auf den Straßen und vom Himmel rieselte es leicht... Aber ich dachte bei mir: Das ist bis Mittag wieder weg!
Und so war es dann auch:
Als die Sonne zum Vorschein kam war nach kurzer Zeit wieder alles beim Alten...
...
Bis es gegen 13°° so richtig los ging und man dabei zusehen konnte, wie alles weiß wurde.
Ach ist das schön! *.*
Ich dachte ja, ich würde in diesem Japan-Jahr gar nicht in den Genuss von "richtigem" Schnee kommen, aber da lag ich zum Glück daneben! ^^

Den Japanern geht die ganze Schneeaktion im Übrigen total auf die Nerven... Was ich zunächst gar nicht verstehen konnte.
Als ich allerdings am Bahnhof von Inuyama aus dem Bus stieg, war mir klar wieso:
Hier scheint es keinen Winterdienst zu geben.


(Und damit mein ich jetzt nicht: Es existiert zwar einer, aber aus irgendeinem Grund scheinen die gerade Urlaub zu machen... oder: Halle hat seine Salzrationen aufgebraucht, weshalb der Winterdienst nicht arbeiten kann.)

Die Straßen sehen katastrophal aus. Alles bewegt sich nur im Schneckentempo und ich hab bei jeder Kurve die Daumen gedrückt, dass der Bus auch rum kommt...
...
Aber ansonsten ist der Schnee erste Sahne! ^___^
Und ich hoffe, dass morgen noch ein bisschen davon übrig ist!

In diesem Sinne:
Liebe Grüße aus dem (wenn auch nur für kurze Zeit) verschneiten Inuyama

Montag, 10. Januar 2011

Montag, 10. Januar 2011

Watzke-san meldet sich aus der Neujahrsfest-Pause zurück!

In den letzten Tagen ist nicht sonderlich viel passiert:
Auf Arbeit hielten sich mächtiger unkontrollierbarer Besucheransturm und gähnende Leere die Waage und zu Hause kämpfte ich mit der Kälte.

Das ist aber auch ein Mist, sag ich euch!
Hier herrschen zwar keine Minusgrade, aber der Wind ist eiskalt und schneidet sich richtig schön in die Haut...
Und in meinem Appartement herrschen leider nach wie vor die Kräfte der Physik, die es mir unmöglich machen, meine Wohnung ordnungsgemäß zu beheizen!

Nur damit ihr wisst wovon ich rede:
Meine Air Con (Klimaanlage) befindet sich an der Decke und ich sitze gaaanz weit unten auf dem Boden... Wenn ich wenigstens einen Stuhl und nen "anständigen" Tisch hätte, dann würde mich die warme Luft erreichen, aber leider befindet sich über meinem Kopf eine unsichtbare Schranke, an der die Luft abprallt.
An meinem persönlichen letzten "Wochenende" war es sogar so schlimm, dass ich kaum mein Bett verlassen habe... Da oben war es sooooo schön warm! *.*

Aber naja, ich sollte aufhören rum zu heulen, denn schließlich bin ich ja selbst schuld!
Welcher normal-denkende Mensch sucht sich schon ein Lieblingsland aus, wo alle nur auf dem Boden rum sitzen und kein Haus eine Zentralheizung besitzt?

Jetzt bin ich aber total vom Thema abgekommen, denn eigentlich wollte ich nur ne kleine Info zum aktuellen Feiertag in den Raum werfen:

Heute ist der zweite Montag im Januar und demnach der
Tag der Erwachsenen (成人の日--> seijin no hi)

Alle Japaner, die vom April des vergangen bis April des aktuellen Jahres 20 Jahre alt geworden sind bzw noch werden, feiern an diesem Tag ihre Volljährigkeit.
Meist findet im Rathaus der Stadt eine feierliche Zeremonie statt. Besonders Japanerinnen kleiden sich dafür in festliche Kimonos, Männer greifen allerdings in der Modernen Zeit auf westliche Anzüge zurück. Nur noch selten tragen junge Männer bei dieser Veranstaltung Hakama. Was ich persönlich echt schade finde. Japaner im traditionellen Outfit sehen so toll aus! *.*
Anschließend werden meist Parties gefeiert oder man besucht mit der Familie den Schrein.

...
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber für mich klingt das, wie Jugendweihe bzw. Konfirmation... Nur das die Protagonisten 6 Jahre älter sind und wir für diesen Anlass keinen separaten Feiertag haben...

Das war es erstmal wieder von meiner Seite.

Ich denke, der nächste Post wird etwas interessanter, da ich am Mittwoch und Donnerstag nach Ise bzw. Kôbe fahre...
Man darf gespannt sein! ;)

Samstag, 1. Januar 2011

Samstag, 01. Januar 2011


Diese Nacht ist etwas passiert...

Ja, ein neues Jahr hat begonnen, aber vor allem hat es geschneit.
Und zwar so stark, dass heute früh ganz Inuyama mit einer leichten Schneeschicht bedeckt gewesen ist... Und ich hab es verschlafen! >.<

Allerdings war es nur ein kurzes Vergnügen, denn gegen Mittag war alles wieder weggetaut.
Aber für wenige Stunden war die Welt wie verzaubert... *.*

Was gab es sonst noch... *grübel*
Ach ja!

Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch! ^o^

oder wie man hier sagt:

Agemashite omedetô! (明けましておめでとう)
bzw.
Shinnen omedetô! ( 新年おめでとう)

Heute ist also Neujahrstag (ganjitsu --> 元日), ein nationaler Feiertag und der Beginn des Neujahrsfestes (o-shôgatsu --> お正月), das sich meist bis zum 7. Januar hinziehen kann. In dieser Zeit haben viele Geschäfte (und die Post) geschlossen und Firmen legen oft Betriebsferien ein.

Am ersten Januar besucht man in der Regel mit der Familie Schreine. Bei besonders bekannten Schreinen ist der Besucheransturm an diesem Tag immens.
Desweiteren schmückt man die Häuser mit Kiefernzweigen oder Bündeln aus Bambus, die oft noch mit kleinen Figürchen (besonders beliebt ist dabei das aktuelle Tier, des chinesischen Kalenders) oder Reispapier verziert sind.

2011 - oder auch Heisei 23 - ist im Übrigen das Jahr des Hasen. Und der Hase ist Symbol für Sanftheit und Harmonie.

Und für alle, die es interessiert gibt es jetzt noch ein kleines Jahreshoroskop*, damit ihr wisst, was euch erwartet:

Ratte (1924, 1936, 1948, 1960, 1972, 1984, 1996...)
Freut euch: Im Jahr des Hasen ist euch der Erfolg sicher und ihr müsst nicht einmal viel dafür tun. Allerdings solltet ihr es trotzdem nicht übertreiben: Schaltet lieber einen Gang zurück und seid zufrieden für das, was momentan gut läuft. Die Ratten sollten jetzt lieber in Beziehungen investieren und zwar sowohl geschäftlich als auch Privat. Mit Offenheit und Mitgefühl können Beziehungen stabilisiert und Missverständnisse geklärt werden.

Büffel (1925, 1937, 1949, 1961, 1973, 1985, 1997...)
Wie schon 2010 ist auch in diesem Jahr Flexibilität gefragt. Vor allem Gefühle und Gewohnheiten müssen neu bewertet werden. Wer dabei auf stur schaltet, könnte Probleme bekommen. Setzt lieber auf Verständnis, Diplomatie und Einfühlungsvermögen, dann klappt es mit den Mitmenschen und im Beruf. Finanziell bleibt alles beim Alten!

Tiger (1926, 1938, 1950, 1962, 1974, 1986, 1998...)
Euch steht ein gutes Jahr bevor. Allerdings kommt ihr mit eurer gewohnten Entschlossenheit und Stärke nicht weiter: Um beruflich und zwischenmenschlich voranzukommen solltet ihr ab und an eure Krallen einfahren und auf euren Charme und euer Einfühlungsvermögen setzen!

Hase (1927, 1939, 1951, 1963, 1975, 1987, 1999...)
Das ist euer Jahr: Also raus aus eurem Versteck und ran ans Werk! Lasst euch von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen. Wenn ihr konsequent am Ball bleibt ist euch der Erfolg sicher. Aber nicht vergessen: Manchmal bedeutet Veränderung auch Abschied nehmen! Im Privatleben läuft alles harmonisch: Vielleicht sollte man mal über die Familienplanung nachdenken...

Drache (1928, 1940, 1952, 1964, 1976, 1988, 2000...)
Dieses Jahr wird es für uns etwas ruhiger, allerdings kann vom Ausruhen keine Rede sein! Denn nur mit Fleiß können wir unseren aktuellen Erfolgskurs halten. Dabei sollten wir Risiken (besonders im finanziellen Bereich) aus dem Weg gehen. In der Liebe könnte es allerdings spannend werden: Wenn wir unseren Stolz ablegen und Gefühl und Verletzlichkeit zeigen, können wir so manche Herzen erobern! ;)

Schlange (1929, 1941, 1953, 1965, 1977, 1989, 2001...)
Ein gutes Jahr erwartet die Schlangen: Überwindet eure Zurückhaltung und hört auf euer Bauchgefühl, dann könnt ihr es weit bringen. Berufliche Höhenflüge können erreicht werden, wenn ihr stehts für neue Idee offen seid. Zwar verbessert sich auch eure finanzielle Lage, aber legt trotzdem lieber etwas für den Notfall zurück!

Pferd (1930, 1942, 1954, 1966, 1978, 1990, 2002...)
Diese Jahr kommt ihr leider nur voran, wenn ihr eurer Temperament zügelt und auf andere Rücksicht nehmt. Ungeduld und der Drang zu schnell vorwärts kommen zu wollen, ist in diesem Jahr fehl am Platz. Genießt die ruhige Gangart und konzentriert euch auf eure zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese können im Jahr des Hasen vertieft und gefestigt werden.

Ziege bzw. Schaf (1931, 1943, 1955, 1967, 1979, 1991, 2003...)
Lasst euch nicht dazu verführen eure Wünsche zu vernachlässigen! Zwischen Privatem und Beruflichem entstehen gute Verbindungen und ihr sollten danach streben, eure Ziele zu verwirklichen. Mit etwas Mut, könnt ihr alle Schwierigkeiten meistern. Vertagt die Klärung von Missverständnissen nicht: Sprecht sie gleich an und erspart euch Ärger!


Affe (1932, 1944, 1956, 1968, 1980, 1992, 2004...)
Dieses Jahr ist endlich wieder euer Ideenreichtum und eure Redegewandtheit hoch gefragt. Trotzdem bleibt euch keine Zeit zum Ausruhen: Fleiß, Anpassung und gute Vorbereitung gehören zum Erfolg dazu. Besonders bei kreativen und sozialen Aufgaben setzt ihr, dank eures Verstandes, zu Höhenflügen an. Aber vernachlässigt bei all der Arbeit nicht eure Lieben!


Hahn (1933, 1945, 1957, 1969, 1981, 1993, 2005...)
Ein entspanntes Jahr steht euch bevor, das ihr ruhig zum Ausruhen nutzen könnt. Beharrt nicht zusehr auf alte Gewohnheiten, sonst könnte es Konflikte geben.
Um die richtigen Entscheidungen zu treffen braucht ihr dieses Jahr ein gutes Gespür. Besonders im Beruf solltet ihr deshalb lieber keine großen Risiken eingehen!


Hund (1934, 1946, 1958, 1970, 1982, 1994, 2006...)
Letztes Jahr habt ihr an eurer Karriere gefeilt, dieses Jahr steht die Familie im Vordergrund. Schaltet deshalb einen Gang runter und bewahrt einen kühlen Kopf, wenn es um die Klärung wichtiger Angelegenheiten geht. 2011 ist ein gutes Jahr um für Harmonie zu sorgen und sich dauerhaft zu binden. Allerdings solltet ihr größere Veränderungen gut überdenken. In diesem Jahr heißt es für euch: Step by Step!

Schwein (1935, 1947, 1959, 1971, 1983, 1995, 2007...)
Endlich dürft ihr euch mal sauwohl fühlen! Mit euren Lieben erlebt ihr viele schöne Stunden und wenn ihr an Nachwuchs denken solltet, ist 2011 das perfekte Jahr für derartige Pläne. Im Job könnt ihr endlich eure Talente frei entfalten und ihr erhaltet für euer Engagement hohe Anerkennung. Berufliche Veränderungen sollten gut überdacht werden und auch wenn ihr finanziell gut da steht, solltet ihr euer Geld nicht zum Fenster rauswerfen!

*Vgl. www.chinesisches-horoskop.de

Jetzt wisst ihr Bescheid!
Also macht was draus! ^__________^