Freitag, 29. Oktober 2010

Freitag, 29. Oktober 2010

Na kommt euch das Gebäude bekannt vor?
...
Richtig, dass ist dieses gewundene Hochhaus gleich in der Nähe des Bahnhofs in Nagoya. (Nur dass es beim letzten Mal hell und das Bild schärfer war! ^^'')

Wie man vielleicht -durch meine leicht stümperhafte Einleitung- mitbekommen hat, war ich erneut in Nagoya gewesen.
Diesmal allerdings hatte ich, neben einem (richtigen) Plan, auch eine Stadtkarte dabei. Damit ich nicht wie beim letzten Mal blind in der Gegend herum stolpere.
Und dank der Karte kann man meinen Aufenthalt dieses Mal sogar wirklich als Sightseeing bezeichnen! ;)

Obwohl ich zu Beginn des Tages nicht recht wusste, ob ich nach Nagoya fahren sollte.
Denn es hat wie aus Eimern gegossen ... und wer macht schon gerne auf Tourist wenn es regnet!?

Naja, nach 5 minütiger Bedenkzeit habe mir meinen neuen großen Regenschirm geschnappt, meinen Rucksack mit Verpflegung und extra Schuhen geschultert und hab mich auf den Weg gemacht.

Am Bahnhof angekommen bin ich erstmal zum Elektoladen Big Camera gelaufen. Der Laden wurde mir von etlichen Arbeitskollegen empfohlen, weil es dort eine große Auswahl zu recht günstigen Preisen gibt. Den Laden konnte man recht leicht finden u.a. weil einem die riesigen Katakana direkt ins Auge sprangen. (Frag mich echt wie ich das Teil beim letzten Mal übersehen konnte!?)
Naja... als ich wieder draußen stand war ich auf jeden Fall Besitzer eines elektrischen Wörterbuches! (Ich liebe das Ding! <3)
An jeden der meine Handschrift lesen kann: Respekt! ^____^

Dann ging es in schnellen Schritten und mit ständigem Blick auf die Karte weiter zum Fernsehturm.

Bin unterwegs zufällig an einem Schrein vorbei gekommen ... und ich konnte nicht anders als ihn mir anzusehen!

Der TV-Tower von Nagoya... Erbaut 1954 und entworfen von Prof. Tachu Naito, welcher ebenfalls die Fernsehtürme von Tokyo und Sapporo entwarf. Insgesamt ist das Türmchen knapp 180 Meter hoch ... und wenn die Sicht klar ist kann man recht weit sehen ... Jedenfalls sagt das die Broschüre! ;)

Dort hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen zur Aussichtsplattform hinauf zu fahren und einen Blick über -das immer noch verregnete- Nagoya zu werfen.


Nachdem ich meine Schuhe und Socken gewechselt und auf einer beheizten Klobrille gesessen habe, bin ich in im Central Park herum gelaufen, habe mit Fischen kommuniziert, bin daraufhin komisch beäugt worden und bin am Ende in einer unterirdischen Einkaufspassage gelandet.
Die Koi(s) sind für meine Alex ... Sorry, dass das Bild nicht so der Hammer ist, aber die wollten einfach nicht stillhalten! >,<




Eigentlich wollte ich dort in Richtung des Schlosses laufen und somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
1. Würden meine Schuhe für ne Weile trocken bleiben und 2. Könnte ich eventuell was kleines Einkaufen...

Zwar sind meine Schuhe trocken geblieben und ich habe Geld ausgegeben, allerdings bin ich dem Schloss nicht wirklich näher gekommen... Als ich wieder an der Oberfläche war, befand ich mich sogar noch weiter weg, als zu vor.
Und eh ich das raus hatte, hat es seine Zeit gebraucht... Aber dank der Hilfe eines älteren Herren, der nur mal einen kurzen Blick auf die Karte werfen musste, um mir zu sagen, wo ich gerade bin, wusste ich dann doch bescheid.
Im Übrigen hat man gestern nur Englisch mit mir geredet... anscheinend gehört sich das für Großstädter so... Es war toll, allerdings auch befremdlich.

Am Ende stand ich dann also vor dem Nagoya-jô. Es war extrem beeindruckend!

Von Tokugawa Ieyasu in Auftrag gegeben war der Bau des Schlosses 1612 abgeschlossen und galt bis zur Meiji Restauration (1868) als Sitz des Owari-Clans, einer Zweigfamilie der Tokugawa.
Durch Bombenangriffe auf Nagoya brannte das Schloss im Mai 1945 vollständig nieder, wobei nur wenig von den Flammen verschont wurde. 1959 wurde das Schloss rekonstruiert.

Blick vom Schloss auf die Skyline Nagoyas und die Innenräume des Schlosses vor der Zerstörung 1945

Noch ein Fisch für meine Alex! ^^
... Ich weiß, ich weiß... es ist ein Delfin, aber es sieht aus wie ein Fisch... zumal seine Schwanzflosse senkrecht steht! ... Egal! Er ist für Alex! Und damit du weißt, was es mit dem goldenen Tierchen auf sich hat, hier ein paar wissenswerte Fakten:
Es handelt sich um eine Nachbildung der goldenen Kinshachi die auf dem Dach des Schlosses thronen. Wie das Schloss wurden auch sie im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1959 rekonstruiert. Sie sind das Wahrzeichen der Stadt und es gibt ein weibliches (Südseite) und ein männliches (Nordseite) Exemplar.


Nach einer kleinen Runde durch den Schlosspark war es 16 Uhr und ich war recht geschafft. Eigentlich wollte ich noch weiter zum Little-Hongkong-Viertel, aber ich entschied mich am Ende dann doch zum Hauptbahnhof zurückzukehren. Und da ich keine Lust hatte zurückzulaufen bin ich fix per U-Bahn gefahren. Das war weniger gruselig als gedacht, obwohl die Bahnen schrecklich überfüllt waren! >< Aber wie heißt es doch: Lieber schlecht gefahren, als gut gelaufen! :D

Anschließend bin ich noch durch die unterirdische Bahnhofspassage gebummelt und gegen 18 Uhr mit dem Zug nach Inuyama zurück gefahren.

Und ich weiß nicht woran es lag, aber als die Durchsage kam, dass wir bald Inuyama erreichen, da dachte ich so bei mir: Endlich zu Hause.
Kann sein, dass ich einfach nur müde und erschöpft war, aber ich war verdammt froh, wieder in "meinem" ruhigen Kleinstädtchen zu sein, wo man die Dächer der Häuser sehen kann ohne einen steifen Hals zu bekommen, wo alles klein und überschaubar ist, wo man die Straßen mittlerweile auswendig kennt und wo alle davon ausgehen, dass Ausländer fließend Japanisch sprechen können! ^^

Sooo, dass war mein Trip durch Nagoya.
Ich hoffe er hat euch gefallen... und wenn nicht:
Tja, kann ich leider auch nicht ändern! ;P


Ach... und da ich gerne alles mit euch teilen will, hier die Dinge, für die ich die japanische Wirtschaft angekurbelt habe:

*quiek* Daran konnte ich einfach nicht vorbei gehen, zumal es runtergesetzt war! o^.^o (Das ist ein Kalender... zumindest der veraltete Teil, der aktuelle steht bei meinem Fernsehr.)

Und Stereokopfhörer... Der von Mameshiba ist für Alex (in doppelter Hinsicht! ^^)

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Oh weh, die Zeit rast momentan ja nur so dahin!
Bald bin ich schon 2 Monate in Japan ... es ist kaum zu glauben.

Mir persönlich kommt es gar nicht so lange vor... was vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich einfach andere Sachen zu tun habe, als über Zeit nach zu denken!
Und wo ich gerade bei der Zeit bin: Tut mir echt leid, dass ich solange nichts von mir hören lassen habe! -.- ... Ich gelobe Besserung!

Im übrigen ist in Japan nun auch (endlich) der Herbst angekommen. Es ist schon erstaunlich: Am Sonntag bin ich noch im T-Shirt zur Arbeit gefahren und heute saß ich -mit Mantel, Strickjacke und Pullover- bibbernd im Bus und habe mir Handschuhe gewünscht.
In Hokkaido schneit es übrigens schon.
Ich hoffe mal, dass der Schnee sich hier in "Zentraljapan" noch solange geduldet, bis ich meine Winterausrüstung habe. Zwar heißt es, dass es in der Gegend hier nicht so sehr winterlich zu gehen soll ... aber man kann ja nie wissen!
Und bis dahin trinke ich heißen Pfefferminztee oder den Glühwein, den jeder (Deutschland-) Mitarbeiter als Kostprobe bekommen hat und versuche meine Klimaanlage in eine Heizung um zu funktionieren.

Ansonsten ist in den letzten 2 Wochen folgendes passiert:

-Ich war auf der Geburtstagsfeier einer Arbeitskollegin:
Der Abend war wirklich witzig. Wir waren in einer Pizzeria in der Nähe von
Inuyama. Es gab extrem viel zu essen und ich war erstaunt wie viel Japaner
spachteln können. (Wo die doch alle so klein und niedlich sind... Echt fies!
>,<)

- Dann war ich noch zum Abendessen eingeladen:
Ein Hippo-Family-Club Mitglied und eine Freundin meiner Gastmutter hatte mich und Marie zu sich nach Hause zum Essen eingeladen.
Zum Glück ist mir einen Abend vorher noch eingefallen, dass man in so einem Fall Gastgeschenke mit zu bringen hat. (Wäre echt peinlich gewesen, wenn ich das vergessen hätte!)
Das Haus war im japanischen Stil eingerichtet, mit kleinem Zen-Garten, Tatamiräumen, Ikebanagestecken etc. Ach und mit einem Schrein, an dem Marie und ich uns erstmal den Schutzgöttern der Familie vorzustellen hatten.
Beim Essen wurden Marie und ich dann über unsere Familien und Leben in Frankreich bzw. Deutschland ausgefragt. (Zum Glück hatte ich meine Kamera dabei, so konnte ich ein paar Bilder von meinen Freunden und meiner Familie herum zeigen. ... Da hat mein Unterbewusstsein echt mal mitgearbeitet! ^^'') Als ich ein Bild meines Bruders zeigte und erzählte, dass er momentan seinen Wehrdienst leistet (Anmerkung: So etwas wie einen Wehrdienst gibt es in Japan nicht.), waren Ôgawa-san und ihre Familie für einen Augenblick sprachlos und fingen dann eine Diskussion darüber an, wie es der deutsche Staat wagen kann solche gut aussehenden jungen Männer zur Armee zu schicken. Es war lustig, auch wenn ich nicht viele Argumente verstanden habe. ^^'

-Und ich war auf dem Inuyama-Matsuri



Am 23. und 24. Oktober fand in Inuyama ein Stadtfest statt. Es gab viele verschiedene Programmpunkte, allerdings -da das Ganze an einem Wochenende statt fand- konnte ich nur den letzten Punkt auf der Tagesordung mitnehmen und zwar den Umzug der Festwagen.
Das war wirklich Wahnsinn! Diese riesigen mit Lampions behängten Wagen, die durch die engen Straßen von Inuyama geschoben wurden sind. Ich war von dem Anblick so begeistert, dass ich eigentlich nichts anderes fotografiert hab! ^^'
Aber natürlich gab es auch viele Stände mit Essen, Krimskrams, Klamotten und ... Fischen! ^_____^
Es ist also war: Auf Matsuri(s) kann man sich kleine (lebendige) Fische fangen und die mit nach Hause nehmen. Ich war so begeistert, dass ich am liebsten auch einen fangen wollte. Aber zum Glück hat sich dann doch noch mein Verstand gemeldet und mich gefragt, wo ich denn bitteschön das arme Tierchen hintun soll... Naja, und da ich diese Frage nicht beantworten konnte habe ich es sein gelassen.
Dafür gab es leckere Takoyaki (Oktopusbällchen) und ich habe endlich raus gefunden, was es damit auf sich hat:


Da drin werden die Festwagen aufbewahrt. (Und ich hab mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen, was die wohl dadrin verstecken!)

Ach noch was zu den Festwagen: Wie schon gesagt hängen alle voller Lampions, die mit Kerzen beleuchtet werden. In den Wagen sitzen Erwachsene, die Trommeln schlagen und Flöte spielen und Kinder, die feierliche Gesänge anstimmen.
Und das Ganze wird von vielen (starken) Männern geschoben (Hinten, vorne und sogar unter dem Wagen, haben sie gehockt und das Ding bewegt...)



Ich fand es toll und ich hoffe die Bilder sind einigermaßen geworden! (Sich bewegende Objekte im Dunkeln zu fotografieren ist nicht meine Stärke! ><)

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Heute habe ich (mal wieder) frei und da ich absolut keine Lust habe zu lernen, werde ich meine Energie lieber sinnvoll nutzen und mal ein bisschen von meinen letzten Tagen berichten.

Auch wenn es im Grunde nicht viel zu berichten gibt, denn glaubt es mir oder nicht (und alle Japanologen werden mich jetzt garantiert verteufeln), aber Japan ist gar nicht so aufregend wie man es sich vorstellt!
Nachdem ich nun schon 1 1/2 Monate hier ansässig bin, habe ich mich an all die kleinen Seltsamkeiten gewöhnt und sie fallen mir kaum noch auf. Aber natürlich wohne ich auch in einer friedlichen Provinzstadt und nicht in einer Millionenmetropole, wo alle paar Minuten irgendetwas passiert.

Aber ich versuche (nur für euch) doch noch ein bisschen was zusammen zu bekommen!

So langsam merkt man auch hier in Japan, dass es Herbst wird. Die Blätter an den Bäumen verfärben sich, die Temperaturen übersteigen die 25 °C-Marke kaum noch und es regnet so gut wie jeden zweiten Tag.
Aber selbst an Regentagen haben wir hier noch um die 19°C... Für mich, als Deutsche sind das ganz normale -fast schon sommerliche- Temperaturen, aber für Japaner (und kleine Französinnen) sind das die Vorzeichen einer nahenden Eiszeit.
Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft ich in den letzten Tagen gefragt wurden bin, ob es nicht schrecklich kalt wäre. Und obwohl ich jedesmal stur behauptet habe, dass es nicht kalt sei, wurde ich immer mit (Daunen-) Jacken, Schals und Mützen überhäuft.
Fazit: Japaner sind extreme Frostbeulen und ich habe keine Ahnung, was passiert sollte das Thermometer im Winter Minusgrade anzeigen.

Desweiteren gab es in der letzten Wochen etliche Partys auf denen ich zu erscheinen hatte.
...
Gut... es waren nur zwei... aber für meine Verhältnisse sind zwei Partys in einer Woche ausgesprochen viel!

Die erste war von der Japanisch-Deutschen-Gesellschaft Inuyama organisiert wurden und fand unter dem Motto "Oktoberfest in Inuyama" in einer Brauerei statt. Natürlich waren auch die bayrischen Jungs mit von der Partie und haben für die musikalische Untermalung gesorgt.
Die Stimmung war grandios, denn nach einigen Polonaisen, etlichen "Prosit-" Gesängen und jeder Menge richtigem Bier, hätte man meinen können man wäre auf einem echten bayrischen Dorffest gelandet: Es wurde gejubelt, gesungen und getanzt.
Aber um 9°° war der ganze Spaß dann wieder vorbei. (Ganz nach dem Motto: Wenn's am schönsten ist, sollte man gehen!)
Ich habe an diesem Abend nicht nur einen Haufen netter Japaner kennen gelernt, sondern (so als Kirsche auf dem Eisbecher) einen protestantischen Missionar!
Ich meine, wie geil ist das denn? Da gibt es in der ganzen Präfektur bestimmt nur einen einzigen Missionar und ich treff den auf so einem Fest. ... Was auch immer das bedeuten soll, ich finde es toll! ^____^ (Zumal er starke Ähnlichkeit zu Pfarrer Pohl hat... (Anmerkung: Meine Familie weiß schon was ich meine, und wer es auch wissen will schaut sich einfach den ersten Post an!))



Hier hab ich den Stimmungsbringer des Abends gefilmt, allerdings war es das letzte Prosit und es ist schon 5 Minuten nach 9... deshalb ist die Stimmung auch nicht mehr ganz auf dem Höhepunkt...


Und die andere Party wurde von den RÄRAGU-Jungs organisiert und war so eine Art Abschiedsfeier.
Diesmal fand das ganze im Little World-Italien statt und auch hier war die Stimmung bis 21°° am Kochen!
Es wurden Spiele gespielt, gesungen, es gab ne echt niedliche Schuhplattler-Einlage von vier Kolleginnen und die Jungs haben gekocht... es gab Gulasch mit Klösen! *.* *sabber* Gott, da hätte ich mich reinlegen können! <3
Ich durfte auf der Party natürlich so ein bisschen den Übersetzer spielen (mit der Hilfe meines treuen Wörterbuches hab ich das sogar teilweise hinbekommen) und am Ende hab ich es sogar geschafft die Kapelle zu einem Foto mit mir zu überreden.

Ok... zwei von ihnen gucken ganz schön grimmig, Michael sieht so aus, als würde er gleich einschlafen und die Chefin hat es extrem komisch fotografiert... aber ich bin drauf! ... Ein Beweis, dass ich da war!

So und damit war's das erstmal ... kaum zu glauben, dass doch noch was zustande gekommen ist...
Also bis zum nächsten Mal!

Eure Watzke-san

PS.: Da ich darauf aufmerksam gemacht wurden bin, dass die Kommentare hier wohl ein Eigenleben führen, hab ich mir darüber mal Gedanken gemacht und bin zu folgendem Schluss gekommen:
Keine Ahnung woran das liegen könnte... ich persönlich kann immer alle Kommentare lesen (auch wenn ich nicht angemeldet bin).
Allerdings könnte es damit zusammen hängen, dass ich das ganze System so eingestellt habe, dass auch unangemeldete Leser Kommentare abgeben können. Damit hab ich wohl eine automatische Spam-Filterung aktiviert, die erst alle Kommis auf Spam-Merkmal überprüft und veröffentlicht. Das Ganze braucht vermutlich seine Zeit, weshalb es länger dauern könnte, bis Kommentare sichtbar werden...
Also wenn euer Kommi nicht gleich erscheint, habt einfach ein wenig Geduld! :D

Dienstag, 5. Oktober 2010

Dienstag, 05. Oktober 2010

Bevor ich anfange euch mal wieder zu zutexten:

Das ist ein Friedhof (mal wieder) und er ist für meine Alex-san! ... Und es tut mir ganz doll leid, dass ich das nicht schon beim ersten Bild geschrieben hab! -.-




Ok, jetzt wo das geklärt ist, kommen wir zum heutigen Tag:

Endlich!
Endlich ist dieser lange Tage vorbei!
Heute erschienen mir die 8 Stunden Arbeit wie eine halbe Ewigkeit!
Eigentlich wollte ich jetzt eine kleine "Ode an die Arbeit" zum Besten geben, aber dazu fehlt mir gänzlich der Elan!

Also kommen wir zu anderen (positiven) Dingen! ^___^

Gestern hat ja (zu mindestens an der Martin-Luther-Universität in Halle) die Uni wieder begonnen und ich war in Gedanken bei all den Studenten, die erwartungsvoll in das neue Semester starten! Ich persönlich sehe die Sache mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Denn einerseits bin ich froh erstmal 1 Jahr nichts von Hausarbeiten, Klausuren, Referaten, Workshops oder bestimmten Professoren zu hören (zumal ich dieses Semester wirklich nicht gewusst hätte, welche Seminare ich in Kunstgeschichte belegen sollte (die sind ja alle nicht wirklich prickelnd!)), zudem arbeite ich und verdiene (vieeeel) Geld ^^, aber andererseits vermiss ich Halle, meine Freunde, die HAVAG und Kunstgeschichte!
Ich weiß auch nicht wieso, aber ich verzehre mich nach Wissen über die Geschichte der Kunst Europas! (Erklärt mich für verrückt, aber so ist es!)

Auf der Arbeit läuft zur Zeit alles relativ gut. (Anmerkung: Das "relativ" bezieht sich auf den heutigen Tag, an dem so ziemlich alles schief gegangen ist, was nur schief gehen kann...)
Ich hab sogar das Gefühl, dass meine Aufgaben an Wichtigkeit zu nehmen!
Im Kostümverleih lässt man mich mehr und mehr alleine arbeiten, ich bin für die Abrechnung am Feierabend zuständig, darf endlich anspruchsvollere Näh-Reparatur-Aufgaben übernehmen und werde stehts eingeteilt, wenn die oberen Regalreihen geputzt werden müssen (Dreimal dürft ihr raten weshalb! ^___^)
Und am Einlass darf ich jetzt immer die englischen und deutschen Durchsagen machen, was zwar toll, aber gleichzeitig auch ein bisschen sinnlos ist, denn wer spricht hier schon Englisch geschweige denn Deutsch!? (Aber so merkt wenigstens niemand wenn ich mich verspreche! ^^)

Wo wir gerade bei deutschsprechenden Japanern sind:
Gestern hab ich den siebten kennengelernt und damit stehen nun auf meiner Liste:
Ein älterer Pförtner, der am Wochenende in Little World arbeitet; ein Mitglied des Hippo-Family-Clubs, die total auf Ostdeutschland und Grimma abfährt; 4 Germanistik-Studenten aus Nagoya und ein Fahrer bei Meitetsu (eine Bahngesellschaft).
Und die sprechen alle total gut unsere Sprache! (Ich schäm mich da immer ein kleines bisschen, weil mein Japanisch so mies ist! -.-)

Aber um nochmal auf Little World zurück zu kommen (ich springe echt von einem Thema zum anderen! ><):
Da in Deutschland ja zur Zeit das Oktoberfest veranstaltet wird (oder ist es etwa schon wieder vorbei? ... Ich bin da gerade total uninformiert), findet das Ganze auch hier in Japan statt. Natürlich nicht in den Maßen wie in Bayern. Es ist kleiner... es gibt keine Betrunkenen, keine Karussells auf denen einem das Mittagessen wieder hoch kommt und das Bier wird nicht in Maßkrügen serviert. Aber dafür gibt es Musik!
Dafür sind extra aus Deutschland (Bayern) sechs Kerle angereist, die nun viermal täglich (am Wochenende fünfmal) den Japanern den Scharm der deutschen (bayrischen) Blaskapellen-Musik näher bringen wollen. Und, vielleicht liegt es an dem Dirndl, der gesamten Umgebung oder auch an der Tatsache, dass ich einen Monat mit (echt mieser) Volksmusik beschalt wurden bin, aber die Jungs machen echt gute Musik! (Oder ich bin einfach deutscher als ich glaube! ^^) Und als sie "Dschingis Khan" gespielt haben, musste ich echt an mich halten nicht lauthals mitzusingen!
Ach, und sie legen jedesmal nen feschen Schuhplattler auf Parkett.

Aber anscheinend mögen nicht alle urdeutsche (-bayrische) Musik. Denn Marie geht die ganze Angelegenheit ziemlich auf die Nerven. (Hat sie mir selber gesagt.)
Und als wir uns gestern die Vorstellung ansehen durften, habe ich mich an der Polka und an Maries versteinerter Miene erfreut!
Ihr findet das fies?
Ich nicht... jedenfalls empfand ich es gestern nicht so. Denn in den letzten Tage war unser Verhältnis ziemlich eisig, kein Lächeln, keine netter Tonfall, nur kurze emotionslose Sätze.
Und heute springt sie mich im Supermarkt regelrecht mit einem super fröhlichen "Good Evening" an und plappert auf mich ein... (Da hatte ich dann doch ein schlechtes Gewissen wegen gestern!)
Aber das Mädel ist für mich ein Buch mit Sieben Siegeln ... Kein Wunder warum es zwischen Deutschland und Frankreich immer eine gewisse Spannung gab... Die Franzosen sind schon ein komisches Völkchen!

Oh weh tut mir leid, dass ich euch mit meinen persönlichen Beziehungsaufbau-Problemen nerve!
Naja, zum Glück ist der Post ja jetzt zu Ende! ^____^

Und zum Schluss noch zwei Bildchen vom japanischen Little-World-Oktoberfest:

Das ist also die Kapelle "RÄRAGU". Die Jungs sind zwar ein kleines bisschen Maulfaul, aber nett! ^^


Da tanzen die drei gerade den Schuhplattler... Ich hätte das Ganze auch filmen können... Toll, dass mir sowas immer erst hinterher einfällt! -.-
Beim nächsten Mal!

Samstag, 2. Oktober 2010

Samstag, 02. Oktober 2010

Willkommen zur "Lernen wir doch noch ein bisschen mehr von Inuyama kennen Teil II"-Sitzung

Nachdem ich mich am Donnerstagabend mit Stefanie Sasaki-Sellmer (Anmerkung: Deutsche Ansprechpartnerin in Inuyama, hat die ganze In-Little-World-Arbeiten-Sache ins Rollen gebracht) unterwegs war und sie mir einen Fleischer gezeigt hat, wo es deutsch-schmeckende Würste gibt (Wiener, Thüringer, Weißwürste und alles was das Herz begehrt! <3 ... Natürlich auch zu einem nicht ganz unstolzen Preis...), hat sie mich noch mit zu sich nach Hause genommen und ich durfte ihre Familie kennen lernen und gemeinsam mit ihnen Abendbrot essen.
Das war aus zwei Gründen nicht schlecht:
1. Hab ich mal wieder was vernünftiges zum Essen bekommen und
2. Waren ihre Kinder soooooo zum Knuddeln! o^.^o
Colin hat mir gleich ein Bild gemalt (was jetzt an meiner Wand hängt) und Malin hat mir ihre ganzen Spielzeugschätze vorgeführt.
Die zwei waren verdammt putzig und so aufgeschlossen mir gegenüber

...Nicht wie gewisse andere Kinder, die 2 Wochen kein Wort mit mir gewechselt haben! ¬_¬

Und gestern war ich also die zweite Sehenswürdigkeit Inuyamas bestaunen und diesmal schien sogar die Sonne! *freu* ^^

Der Narita-san Tempel.
...
Ich hoffe ihr erwartet jetzt keine ausführlichen Informationen von mir...
Das einzige was ich weiß ist, dass der Tempel ein "Abkömmling" des berühmten Tempels in Narita ist, dass am Neujahrsfest massenweise Menschen zum Tempel pilgern und dass im Juli dort Sumoringer untergebracht werden, die an der Meisterschaft in Nagoya teilnehmen und dass man ihnen (wenn man die Muse hat gegen 4 bzw. 5 Uhr morgens dahin zu dackeln und wenn man zudem noch Glück hat) beim Training zusehen kann.
Ach: Und man kann von da oben aus bis nach Nagoya sehen.

Ich hab mir da oben alles angesehen und da es mir irgendwie ein kleines bisschen unangenehm war, dort zu fotografieren, während andere beten, Kerzen oder Räucherstäbchen anzünden, hab ich das auch einfach mal gemacht (nur das mit den Räucherstäbchen, versteht sich).
Und da der Mann vor mir sich den Rauch ins Gesicht gewedelt hat, hab ich es ihm gleich getan... (Erzählt mir jetzt bitte nichts von Gruppenzwang!)

Am Ende bin ich die ganzen Stufen wieder hinunter geklettert (das Wort passte genau, denn ich weiß nicht wie ich am Donnerstag die Stufen in der Burg hoch gestiegen bin, aber seitdem habe ich einen üblen Muskelkater in den Oberschenkeln! ... Ich frag mich sowieso schon die ganze Zeit, wie die kleinen Japaner, die im Mittelalter wohl noch kleiner waren als jetzt (in Europa war das ja auch so), wie die es geschafft haben diese bösartigen Stufen rauf und runter zu kommen! Die haben diese Dinger bestimmt gebaut, damit ihre Feinde da nicht hoch können und haben sich selber immer per Flaschenzug nach oben transportiert...)
...
Auf jeden Fall bin ich am Schluss meiner "Rundreise" im Hundertyen-Laden hängen geblieben und hab jetzt schon ein paar Häckchen auf meiner Dinge-die-ich-für-Freunde-mitbringen-soll-Liste stehen! ;)

Sooo... und da ich gestern irgendwie mehr Bilder geschossen, als Erlebnisse zu berichten habe:
Hier noch ein paar Fotos:

Das ist übrigens kein echtes Holz (bis auf die Bäume versteht sich!) ... Der Rest ist aus Plaste!



Da war ich gestern! ^o^

Ein Buddha für meine Allah! ... Ich hätte ihn echt gerne für dich unauffällig in meine Tasche gesteckt, aber leider hätte ich damit das Fassungsvermögen meines Rucksacks gesprengt! ^^'