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Richtig, dass ist dieses gewundene Hochhaus gleich in der Nähe des Bahnhofs in Nagoya. (Nur dass es beim letzten Mal hell und das Bild schärfer war! ^^'')
Wie man vielleicht -durch meine leicht stümperhafte Einleitung- mitbekommen hat, war ich erneut in Nagoya gewesen.
Diesmal allerdings hatte ich, neben einem (richtigen) Plan, auch eine Stadtkarte dabei. Damit ich nicht wie beim letzten Mal blind in der Gegend herum stolpere.
Und dank der Karte kann man meinen Aufenthalt dieses Mal sogar wirklich als Sightseeing bezeichnen! ;)
Obwohl ich zu Beginn des Tages nicht recht wusste, ob ich nach Nagoya fahren sollte.
Denn es hat wie aus Eimern gegossen ... und wer macht schon gerne auf Tourist wenn es regnet!?
Naja, nach 5 minütiger Bedenkzeit habe mir meinen neuen großen Regenschirm geschnappt, meinen Rucksack mit Verpflegung und extra Schuhen geschultert und hab mich auf den Weg gemacht.
Am Bahnhof angekommen bin ich erstmal zum Elektoladen Big Camera gelaufen. Der Laden wurde mir von etlichen Arbeitskollegen empfohlen, weil es dort eine große Auswahl zu recht günstigen Preisen gibt. Den Laden konnte man recht leicht finden u.a. weil einem die riesigen Katakana direkt ins Auge sprangen. (Frag mich echt wie ich das Teil beim letzten Mal übersehen konnte!?)
Naja... als ich wieder draußen stand war ich auf jeden Fall Besitzer eines elektrischen Wörterbuches! (Ich liebe das Ding! <3)
Dann ging es in schnellen Schritten und mit ständigem Blick auf die Karte weiter zum Fernsehturm.
Dort hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen zur Aussichtsplattform hinauf zu fahren und einen Blick über -das immer noch verregnete- Nagoya zu werfen.
Nachdem ich meine Schuhe und Socken gewechselt und auf einer beheizten Klobrille gesessen habe, bin ich in im Central Park herum gelaufen, habe mit Fischen kommuniziert, bin daraufhin komisch beäugt worden und bin am Ende in einer unterirdischen Einkaufspassage gelandet.
Eigentlich wollte ich dort in Richtung des Schlosses laufen und somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
1. Würden meine Schuhe für ne Weile trocken bleiben und 2. Könnte ich eventuell was kleines Einkaufen...
Zwar sind meine Schuhe trocken geblieben und ich habe Geld ausgegeben, allerdings bin ich dem Schloss nicht wirklich näher gekommen... Als ich wieder an der Oberfläche war, befand ich mich sogar noch weiter weg, als zu vor.
Und eh ich das raus hatte, hat es seine Zeit gebraucht... Aber dank der Hilfe eines älteren Herren, der nur mal einen kurzen Blick auf die Karte werfen musste, um mir zu sagen, wo ich gerade bin, wusste ich dann doch bescheid.
Im Übrigen hat man gestern nur Englisch mit mir geredet... anscheinend gehört sich das für Großstädter so... Es war toll, allerdings auch befremdlich.
Am Ende stand ich dann also vor dem Nagoya-jô. Es war extrem beeindruckend!
Durch Bombenangriffe auf Nagoya brannte das Schloss im Mai 1945 vollständig nieder, wobei nur wenig von den Flammen verschont wurde. 1959 wurde das Schloss rekonstruiert.
... Ich weiß, ich weiß... es ist ein Delfin, aber es sieht aus wie ein Fisch... zumal seine Schwanzflosse senkrecht steht! ... Egal! Er ist für Alex! Und damit du weißt, was es mit dem goldenen Tierchen auf sich hat, hier ein paar wissenswerte Fakten:
Es handelt sich um eine Nachbildung der goldenen Kinshachi die auf dem Dach des Schlosses thronen. Wie das Schloss wurden auch sie im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1959 rekonstruiert. Sie sind das Wahrzeichen der Stadt und es gibt ein weibliches (Südseite) und ein männliches (Nordseite) Exemplar.
Nach einer kleinen Runde durch den Schlosspark war es 16 Uhr und ich war recht geschafft. Eigentlich wollte ich noch weiter zum Little-Hongkong-Viertel, aber ich entschied mich am Ende dann doch zum Hauptbahnhof zurückzukehren. Und da ich keine Lust hatte zurückzulaufen bin ich fix per U-Bahn gefahren. Das war weniger gruselig als gedacht, obwohl die Bahnen schrecklich überfüllt waren! >< Aber wie heißt es doch: Lieber schlecht gefahren, als gut gelaufen! :D
Anschließend bin ich noch durch die unterirdische Bahnhofspassage gebummelt und gegen 18 Uhr mit dem Zug nach Inuyama zurück gefahren.
Und ich weiß nicht woran es lag, aber als die Durchsage kam, dass wir bald Inuyama erreichen, da dachte ich so bei mir: Endlich zu Hause.
Kann sein, dass ich einfach nur müde und erschöpft war, aber ich war verdammt froh, wieder in "meinem" ruhigen Kleinstädtchen zu sein, wo man die Dächer der Häuser sehen kann ohne einen steifen Hals zu bekommen, wo alles klein und überschaubar ist, wo man die Straßen mittlerweile auswendig kennt und wo alle davon ausgehen, dass Ausländer fließend Japanisch sprechen können! ^^
Sooo, dass war mein Trip durch Nagoya.
Ich hoffe er hat euch gefallen... und wenn nicht:
Tja, kann ich leider auch nicht ändern! ;P
Ach... und da ich gerne alles mit euch teilen will, hier die Dinge, für die ich die japanische Wirtschaft angekurbelt habe: