Donnerstag, 11. August 2011

Donnerstag, 11. August 2011

Kaum zu glauben wie schnell die Zeit verfliegt...

In Little World hat das Sommerprogramm begonnen, weshalb der Park nun so gut wie jeden Tag bis 21°° geöffnet hat.
Da ich allerdings an einen Arbeitsvertrag gebunden bin, der 8 Stunden am Tag festlegt, muss ich lediglich von 11.30 Uhr bis 19.30 Uhr arbeiten.

Und natürlich ist der Park wieder mit bunten Lichtern geschmückt:



Den fleißigen Lesern unter euch dürfte der Anblick schon von den Weihnachtsfeiertagen bekannt sein... nur dass es jetzt recht warm ist und dass man, auf dem Weg zum Gate, von riesigen Käfern attackiert wird... Der Kleine war zwar letztendlich nur ca. 7 cm groß (und recht putzig), aber erschrocken bin ich im ersten Moment dann doch schon, als ich im Halbdunklen was auf meiner Brust rumkrabbeln gesehen habe...

Und wo wir gerade bei Tieren sind:

Gestern war ich mal wieder mit Ô-chan unterwegs und zwar im Monkey Park.
Es war ein verdammt heißer Tag, weshalb wir uns die meiste Zeit im Freizeitbad-Bereich des Parks aufgehalten haben.
Mit von der Partie war auch noch Cham-chan, eine Austauschstudentin aus Vietnam, die auch schon beim Hina-Matsuri im März dabei gewesen war.

Es war echt lustig... vor allem weil ich festgestellt habe, dass ich immer noch mehr Selbstbewusstsein habe, als meine zwei Begleiterinnen.

Nichtsdestotrotz haben wir uns in die "Fluten" gestürzt, wobei ich erwähnen muss, dass die gesamte Anlage schon mehr auf Kinder ausgerichtet war... so dass mir das Wasser maximal bis zum Bauchnabel ging... Aber es war trotzdem schrecklich schön... zumal ich seit April nicht mehr baden gewesen war... (Moment, bin ich in Rheinsberg überhaupt in einem See gelandet?...)
Und dann haben Cham-chan und ich die Rutsche entdeckt...
Ein mördermäßiges Ding!

Ich weiß ja nicht, wie andere es in ihrer Kindheit gehandhabt haben (Gott, ist das grammatikalisch überhaupt ansatzweise richtig? Ôo), aber bei meinem Bruder und mir hieß es immer: Willst du Speed haben, musst du deine Pobacken entblößen.
Und das hat auch immer funktioniert...

Jaaa... nur hatte man bei dieser Rutsche auch ohne diese spezielle "Technik" richtig Fahrt drauf... so dass meine erste Rutschpartie recht fix vorbei war.

Das haben wir ca. 6 Mal gemacht, bis wir die gesamte Angelegenheit als "riskant" eingestuft haben (mein Rücken ist voller blauer Flecke >,<) und uns lieber im Kinderspielbecken, in der Nähe des Frischwasserzuflusses geaalt haben.

Dort hatte ich dann auch mal Zeit mir die Bademode der anderen (weiblichen) Gäste anzusehen.
Und es war echt interessant: Shorts, T-Shirts, Strickjacken (kein Witz!), Neopren-ähnliche (aber viel weitere) Anzüge... nur die wenigsten trugen Bikini...
Da stellte sich mir echt die Frage: Warum tuen sich die Weiber das an? ... Haben sie echt so große Hemmungen? Hatten sie schlimme Unfälle und wollen die zurückgebliebenen Narben verbergen? Wollen sie einfach nur mal wieder ihren weißen Teint nicht verlieren? Oder sind sie etwa tätowiert?
Das ist kein Scherz: Leute mit Tattoos sieht man in öffentlichen Bädern nicht so gerne.
Denn in Japan denken alle, wenn das Wort "Tattoo" fällt, augenblicklich an die Yakuza (die japanische Mafia). Bei deren Mitgliedern ist es nämlich üblich sich (als Zeichen der Zusammengehörigkeit) großflächige Tätowierungen stechen zu lassen, die teilweise echt geil aussehen! >____<
Aus diesem Grund begrüßte uns gleich am Eingang auch diesem Schild:


Ich fand es echt witzig... zur großen Verwunderung meiner Begleiterinnen. Nun ja, neben dem ganzen Wasserspaß gab es natürlich auch noch andere Sachen im Park zu erleben: Riesenrad, (Wildwasser-) Achterbahn und Teetassenkarussell fahren, wobei letzeres nicht gerade magenfreundlich war... und natürlich gab es jede Menge Affen:




Nachdem man uns Kinder mit einer großen Portion Kakigôri ruhig gestellt hatte (ganz ehrlich: Kakigôri brauchen wir auch in Deutschland!), ging es zurück zum Auto und Ô-chan hat mich an meiner Wohnung abgesetzt, damit ich mich frisch machen und umziehen konnte für den Abend.
Denn um 19.30 Uhr sollte am Kisogawa-Ufer ein großes Feuerwerk starten, dass wir uns gemeinsam ansehen wollten.
Ich sollte um 19°° bei Ô-chans Haus sein... da ich nun mal Deutsche bin, kam ich 10 Minuten vor der Zeit dort an.
Meine erste Frage, da alle noch am Essen waren: "Wollen wir nicht gehen? Wir kommen noch zu spät..."
Ô-chans Antwort: "Wir haben noch seeehr viel Zeit!"


Naja... ich wusste, dass sie im Unrecht war... schließlich kann ich die Uhr lesen, aber ich habe nichts dazu gesagt und als es langsam gegen 19.30 Uhr ging und sich die Ladies zum Yukata-Anziehen ins Schlafzimmer zurück gezogen hatten, habe ich (mal wieder) mit dem Herrn Ôgawa in der Küche gesessen und mir mit Sake die Welt (und die Zeit) schön getrunken...
Ich glaube aufgebrochen sind wir gegen 19.50 Uhr...

Ô-chan im Stechschritt voran. Ich in der Mitte, immer ein Auge auf Cham-chan, die in ihrem Yukata nicht so recht hinterher kam. (Diesbezüglich sind die Dinger schon recht unpraktisch.)
Da man ab und an ein bisschen was vom Feuerwerk sehen konnte, hatte ich irgendwann auch keine Lust mehr Ô-chan hinterher zu rennen. (Zumal ich auch ziemlich sauer auf sie war...) Lieber habe ich der kleinen Vietnamesin Gesellschaft geleistet.

Gegen 20.05 Uhr erreichten wir dann das Flussufer und konnten noch in aller Ruhe (eingequetscht zwischen Menschenmassen) die restlichen 15 Minuten des Feuerwerks (was im japanischen übrigens Hanabi heißt) genießen.
Anschließend sind wir noch ein bisschen auf der Uferpromenade, die voller Menschen und Verkaufsständen war, entlang geschlendert, bevor es wieder nach Hause ging.

Ich weiß, es war ein recht kurzes Vergnügen. Aber ich habe endlich mal ein richtiges japanisches Feuerwerk gesehen (auch wenn es nur ca. 30% davon waren), ich habe festgestellt, dass ich auch an den Füßen schwitzen kann und ich hatte auch noch was für das psychische Wohl: Soooo viele Kerle in Yukata(s)... Gott, das war ein Augenschmaus! >____<
Habe ich schon mal erwähnt, dass (asiatische) Kerle in Yukata(s) einfach nur scharf sind?
Könnten die ruhig öfter tragen...

Und zum Schluss gibt es noch ein paar Fotos von Hanabi:




6 Kommentare:

  1. Im Gegensatz zum Schwimmbad, der Strand. Hier ist hip:
    -Bikini der die Oberweite gut betont
    -oder wahlweise Push-Up-Gummi-Einlagen unter dem Schwimmanzug
    -tonnenweise Schminke
    -muskulöse braungebrannt Baechboys
    -viel Tattoos

    Es ist eine Erfahrung wert!

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  2. Ok... die letzten zwei Punkte hören sich ja mal nicht schlecht an! ;)
    Aber der Rest... °o°
    Dann doch lieber Shorts und Jacken! ^^

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  3. Das sieht voll toll aus mit diesen vielen bunten Lichtern X3
    Boar, das mit den Tattoos find ich ja mal echt überzogen! o.o Was sollen die machen, die eins in der Gesichtspartie oder am Bein haben? Vermummen und im Hochsommer lange Hosen tragen? Ist ja echt übertrieben!
    Die Affen erinnern mich an Madagascar! X3 I like to move it-move it... ♫

    Btw: Boar, hast du abgenommen o.o

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  4. Hm echt schade, das heisst dann wohl für mich, dass ich wirklich nicht baden gehen kann ^^ Manche Onsen und Schwimmbäder sollen inzwischen toleranter sein, aber wenns so explizit da steht...

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  5. @ Frances:
    Schön zu wissen, dass ich nicht die Einzige bin, die beim Anblick der Lemuren an das Lied denken muss! XD (King Julien ist der Beste!)
    Und was die Tattoos angeht: Hier haben alle eine derart konservative Einstellung, was Tätowierungen und Piercings betrifft, dass man es sich bestimmt zweimal überlegt, wo man sich so ein Teil hin stechen lässt...
    Ansonsten sind Tattoos soweit ich es mitbekommen habe nur in öffentlichen Schwimmbädern usw. untersagt, auf der Straße sollte das doch eigentlich kein Problem sein.

    PS.: Danke für das Kompliment! ^//^
    Aber ich bezweifle stark, dass ich hier abgenommen habe. (Bei dem Essen wäre es ein ziemliches Wunder!)
    Ich glaube das wirkt nur auf dem Foto so... Du weißt schon... Licht und Schatten, die richtige Perspektive, ein guter Fotograf... ;)

    @ Jenny:
    Ich weiß ja nicht, wo du deine Tattoos hast, aber wenn du die Stellen verdecken kannst, sollte das Baden gehen kein Problem sein.
    Oder du fährst an den Strand! Dort schert sich glaube ich keiner darum! ^^

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  6. Ich habe nur eins, aber es ist leider etwas größer und ich glaube da verzeiht man mir auch nicht, dass es eine echte Huldigung an Japan mit Kirschblüten und Co. darstellt. ^^ Es ist auf dem linken Oberarm und schon so ca. 17cmX17cm im Ausmaß... Aber Strand klingt auch toll =) Ich werd auch erstmal vorsichtig bei meiner Gastfamilie anfragen, wie die dazu stehen, bevor ich was kurzärmeliges anziehe. ^__^

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